Richtige Ernährung zu jeder Jahreszeit
Der Appetit der Koi hängt entscheidend von den Wassertemperaturen ab, denn wie alle Fische gehören auch sie zu den wechselwarmen Tieren, die bei hohen Wassertemperaturen mehr Nahrung aufnehmen als bei niedrigen. Daher muss die Menge des Futters rund ums Jahr dem entsprechenden Futterbedarf der schönen Farbkarpfen angepasst werden. Bei Temperaturen unter 10 °C ist der Stoffwechsel der Tiere eher auf „Sparflamme“ eingestellt, sodass höchstens alle zwei oder drei Tage ein leicht verdauliches Sinkfutters mit einem hohen Kohlenhydratanteil angeboten werden sollte.
Im Frühjahr, wenn die Wassertemperaturen mehr als 15 °C betragen, nimmt auch die Aktivität der Tiere zu und nun ist eine Fütterung zu empfehlen, die mehr protein- und fetthaltige Zutaten enthält. Mit der Verwendung von speziellem Schwimmfutter kommen die Fische zur Nahrungsaufnahme an die Wasseroberfläche und sind dabei ideal zu beobachten. Im Zoofachmarkt sind die passenden und hochwertigen Futtermittel für Koi erhältlich.
Die Pflege kann beginnen
Nach den kalten Wintermonaten werden die Tage nun wieder länger und die Natur rüstet sich für ihr alljährliches Comeback. Für den Wassergärtner beginnt eine arbeitsintensive Zeit und die Reinigung und Pflanzenpflege stehen jetzt besonders im Fokus seiner Tätigkeiten.
Damit es im Sommer am Lieblingsplatz grünt und blüht, steht im Frühling erst einmal eine Menge Arbeit am Teich an. Vor allem aber muss zuvor die Wassertemperatur konstant über zehn Grad liegen, um mit den erforderlichen Pflegearbeiten zu beginnen. Voreilige Säuberungen unterhalb der Zehn-Grad-Grenze würden im Teich lebende Tiere nur unnötig stören und sie in Stress versetzen.
Basispflege
Zunächst wird der Teichrand auf mechanische Schäden überprüft und gegebenenfalls ausgebessert. Im Anschluss geht es dann den verwelkten und modrigen Pflanzenresten an den Kragen, die mit einem speziellen Kescher aus dem Teich entfernt werden. Um einen erhöhten Nährstoffgehalt im Teichwasser zu vermeiden und zugleich einer übermäßigen Algenbildung vorzubeugen, empfiehlt es sich, die Ablagerung am Grund mit Hilfe eines Schlammsaugers abzusaugen. Dieser kann mit seiner Kombination aus unterschiedlichen Düsen und Bürsten Algen, Schlamm und Blätter aus dem Teichwasser aufnehmen.
Wasserpflanzen, wie Gräser und Stauden, die sich zu üppig entwickelt haben, werden ausgedünnt, damit sie sich in den Sommermonaten nicht gegenseitig bedrängen. Stauden, die während der Wintermonate zum Schutz der Kleintiere stehen gelassen wurden, werden nun bodennah, bis auf wenige Zentimeter, zurückgeschnitten.
Für ein biologisches Gleichgewicht
Für alle Teichgrößen und Varianten ist die Wasserqualität von entscheidender Bedeutung und bildet die Basis für einen gesunden Lebensraum von Pflanzen und Tieren. Für die Wassergärtner heißt dies, einen geschulten Blick für die Ökologie des Teiches zu entwickeln, um biologischen Problemen vorzubeugen. Da in den Herbst- und Wintermonaten das Teichwasser durch den einfallenden Regen und Schnee mit kalkarmem Wasser verdünnt wird, ist die Wasserhärte im Frühjahr häufig sehr niedrig. Daher ist eine regelmäßige Messung des pH- sowie des Karbonathärte-Werts ab dem Frühjahr ratsam. Während der pH-Wert den Säuregehalt des Wassers anzeigt, gibt der Karbonathärte-Wert Auskunft. Um einen stabilen pH-Wert zu erreichen, der idealerweise im Bereich zwischen 7 und 8 liegt, sollte stets auch der Karbonathärte-Wert gemessen werden. Die optimale Karbonathärte, bei der Pflanzen und Fische am besten gedeihen, liegt zwischen 7 und 15 °dH. Entsprechende Messgeräte und spezielle Test-Sets zur Ermittlung der Werte sind in den Fachmärkten erhältlich. Hier finden sich ebenso entsprechende Anti-Algen-Produkte, die bei einem möglichen übermäßigen Algenwuchs effektiv und wirkungsvoll eingesetzt werden können.
Pflege der Teichtechnik
Auch die Überprüfung aller technischen Geräte des Wassergartens zählt zu den wichtigen Aufgaben eines jeden Teichbesitzers. Um einsatzbereit und zuverlässig ihre wichtigen Dienste im und am Teich zu leisten, sollten Filteranlagen, Pumpen, Rohrleitungen und Stromanschlüsse auf Funktion und Dichte überprüft und gereinigt werden. Mit all diesen Maßnahmen kann der Start in die Teichsaison beginnen und der Vorfreude auf einen blühenden Sommer steht nichts mehr im Wege.